Das Sensomotorische Stadium bezieht sich auf Kleinkinder von 0-2 Jahren. Nach Piaget sind in diesem Alter die Erkennungsmöglichkeiten des Babys an seine augenblicklichen Interaktionen mit der Umwelt gebunden. Für den Aufbau des Denkens dienen einfache Reflexe und elementare Wahrnehmungsfähigkeiten die Grundlagen. Sie kommt durch sensorische und motorische Funktionen zum Ausdruck und wird in 6 Stufen eingeteilt: 

Stufe 1

• Alter: 0-1 Monat
• Angeborene Reflexe werden trainiert
• Erste Anpassungsleistung des Organismus an die Umgebung
• Beispiel: Unterschiedliche Saugverhalten gegenüber unterschiedlichen Objekten

Stufe 2

• Alter: 1-4 Monate
• Elementare Handlungen entwickeln sich zu größeren Handlungseinheiten
• Eigener Körper steht im Mittelpunkt
• Handlungen werden nicht mit Absicht ausgeführt sondern Gewohnheitsmäßig

Stufe 3

• Alter: 4-8 Monate
• Handlungen beziehen sich auf externe Objekte
• Kind handelt absichtlich und kann Handlungen gezielt wiederholen
• Konzept des permanenten Objektes fehlt -> Objekte außerhalb des Wahrnehmungsfeldes existieren nicht
• Objektpermanenz

Stufe 4

• Alter: 8-12 Monate
• Konzept des permanenten Objektes vorhanden -> Suche auch nach verdeckten Objekten
• Perseverationsfehler (Ausdauerfehler) ->instabile Objektrepräsentation  
• Indikator für Bildung von Mittel-Ziel-Verbindung

Stufe 5

• Alter: 12- 18 Monate
• Bedienung an neuen Mitteln
•  Bei sichtbarer Verlagerung des Objektes -> Wiederfindung des Objektes

Stufe 6

• Alter: 18-24 Monate
• Übergang zum Symbolisch-Repräsentationalen Fähigkeit der zeitlich verzögerten Nachahmung (Indiz für innere Repräsentation)
• Produktion von Symbolen beziehungsweise Fiktionsspiel